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BREATHENOW

Vergangenheit existiert nicht.
Zukunft existiert nicht.
Was zählt ist das Hier und Jetzt, die Gegenwart.

Wir leben in einer unglaublich schnellebenen Zeit. Was gestern war, hat keinen Wert mehr. Was gerade „ist“, interessiert niemanden. Alle haben den Fokus auf die Zukunft. Dabei leben wir ja in diesem Moment in der Zukunft, nur ist diese nun die Gegenwart. Wenn wir die Gegenwart nicht wahrnehmen, war die Arbeit in der Vergangenheit, damals in der Gegenwart, für die Zukunft um sonst. Weshalb für die Zukunft arbeiten, wenn wir diese in der Gegenwart nicht wahrnehmen und schätzen? Weshalb die Früchte, die wir für die Zukunft pflanzen, in der Gegenwart nicht ernten?

Besonders wenn man im Internetbereich tätig ist, geht alles nochmals zehn Mal schneller. Da vergisst man sehr schnell, die Gegenwart zu geniessen. Liridon und ich durfte schon so viele wunderbare Dinge erleben und ich muss gestehen, dass ich nicht jeden Moment vollsten ausgekostet habe – was ich nun bereue. Ich wollte immer alles sofort mit unseren Leserinnen und Lesern auf Facebook und Instagram teilen. Nun gehört Snapchat auch noch dazu. Mit Snapchat hat sich die Wahrnehmung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nochmals radikal verändert. Da vergisst man sehr oft, einen Moment wirklich zu geniessen. Wenn man etwas schönes sieht, ist der erste Gedanken: „Das muss ich auf Snapchat posten!“

Ich habe während meines Aufenthaltes in Mallorca zusammen mit Weleda so viel gelernt. Nicht über neue Produkte, wie die wunderbare Mandel Sensitive Linie, Marketing oder Kampagnen wie sonst an Pressereisen, sondern über mich selbst und vor allem für mich selbst. Ich habe gelernt abzuschalten. Ich habe gelernt, kleine Oasen im Alltag zu nutzen. Ich habe gelernt, mein Handy und meine Kamera mal nicht mitzunehmen.

Ich muss zugeben, anfangs war es sehr schwer für mich. Ich musste während einer eigentlich ziemlich entspannenden Gesichtsmeditation mit Myrtha immer und immer wieder daran denken, wie, wann und wo ich das nächste Foto mache. Wann und was ich als nächstes auf Instagram Poste. Was ich als nächstes auf Snapchat erzähle. Was ich alles noch für den Blog fotografieren muss. Prompt war die wunderschönen Gesichtsmeditation vorüber und ich konnte diese nicht vollsten auskosten. Das ging dann so weiter. Erst Ende des zweiten Tages, nach mehreren entspannenden Workshops, konnte ich endlich abschalten.

Wir machten einen langen Strandspaziergang und bastelten Objet Trouvé Skulpturen. Da dachte ich plötzlich: „Mir ist es jetzt egal, wenn ich nichts poste. Meine Leser können gut darauf warten.“ Und es war mir tatsächlich total egal! Natürlich machte ich Fotos, aber fotografieren ist etwas schönes. Fotografieren entspannt mich seit meiner Kindheit und gehört zu einer Leidenschaft. Ich habe tatsächlich nur ein paar kurze Sätze und wenige Fotos und Videos auf Snapchat aufgenommen, die ich dann erst später veröffentlicht habe. Denn es ist nicht falsch, etwas zeigen zu wollen. Schöne Momente darf man ruhig mit anderen teilen. Es geht nur darum, damit klarzukommen, dass nicht zwingend „sofort jetzt“ geteilt werden muss.

Mir wurde bewusst, zuerst komme ich. Nun werde ich darauf achten, dass ich nur noch kontrolliert und bewusst meine Sozialen Netzwerke nutze. Wenn es einen wunderschönen Moment gibt, den ich teilen möchte, atme ich zuerst durch, versuche diesen so gut es geht vollsten auszukosten und zu geniessen und dann, dann nehme ich vielleicht mein Handy oder meine Kamera hervor und teile diesen auf den Sozialen Netzwerken. Natürlich kann man das auch umgekehrt machen. Zwei oder drei Fotos reichen und dann das Handy einstecken und genesen.

Als ich das neue Kampagnen Video von Weleda gesehen habe, musste ich fast weinen. Ich war schockiert und wie schlimm unsere Gesellschaft im Moment lebt, wie ich gelebt habe. Ich habe mich selbst wiederkennt. Ständig erreichbar, ständig die Augen auf den Bildschirm gerichtet. Dabei verpasst man so viele wunderschöne Momente, die es vielleicht schon bald nicht mehr geben wird oder die Zeit geht so rasch vorüber und uns gibt es dann nicht mehr. Ich denke, es gibt nichts schlimmeres als kurz vor dem Tod festzustellen, das man das Leben nicht gelebt hat. Stellt euch vor, wir blicken zurück und haben einfach keine Erinnerungen, sondern bloß unsere perfekt hergerichtete Instagram Gallery die uns mit verfälschten Erinnerungen füttert. Aber echte Erinnerungen werden wir nicht haben, wenn wir so weiterleben – wenn wir weiterhin die Welt durch einen Bildschirm betrachten.

Packt das Handy weg und öffnet eure Augen. Meine Botschaft an euch alle. Das Leben bietet so viel mehr!

Photos by SchuSchu & Neslihan Demirtas
Location Mallorca Es Trenc
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8 Comments

  • Anita sagt:

    Liebe Anja

    Ein wunderbarer Post, der so Elementares anspricht. Man muss wirklich lernen, sich selbst mal Pausen (ohne Handy ect.) zu gönnen und dass es auch als Blogger ok ist, nicht immer nonstop mit der Kamera durch die Gegend zu rennen. Nur wer aufmerksam durch die Welt geht, erkennt die wahren „Schönheiten“/Erlebnisse und nimmt sie bewusst wahr.

    Anita
    http://www.uneprisedeluxe.com

    • Anja & Liridon sagt:

      Liebe Anita

      Herzlichen Dank!
      Du hast das sehr schön gesagt/geschrieben: Nur wer aufmerksam durch die Welt geht, erkennt die wahren „Schönheiten“/Erlebnisse und nimmt sie bewusst wahr.

      Das stimmt absolut, auch Blogger müssen nicht immer nonstop mit der Kamera durch die Gegend rennen!

      Liebe Grüsse
      Anja

  • Sarah sagt:

    richtig guter Post!

  • laura sagt:

    hey anja, wahre gedanken und richtige überlegungen. frage mich nur, weshalb du nicht ganz auf den einen oder anderen social media channel verzichtest… snapchat mag hipp und voll trendy sein, aber muss man alles noch zusätzlich in video und ton aufnehmen und teilen? du erreichst doch auch mit fb und instagram deine community…

    • Anja & Liridon sagt:

      Liebe Laura

      Vielen Dank für deinen Kommentar.

      Ich finde Snapchat eine sehr einfache und authentische Methode, um Momente zu teilen. Geht sehr schnell und ist sehr einfach. Ausserdem erreicht man auf Snapchat die Leser unter 20, was man mittlerweile nicht mehr zu 100% mit Instagram erreicht und schon gar nicht mit Facebook. Ich denke, es ist gut wenn man auf verschiedenen Kanälen tätig ist, aber eben alles mit Mass und bewusst. Man muss sich natürlich nicht 24h das Smartphone vors Gesicht halten und den ganzen Tagesablauf mit Snapchat teilen. Aber 2-3 Bilder und 2-3 Videos kosten höchsten 2-5 Minuten und wenn man diese bewusst einsetzt, kann man die Momente geniessen und aber auch teilen.

      Ich mag grundsätzlich Snapchat, aber man verfällt sehr leicht in eine Sucht und man beginnt viel zu viel zu posten und verpasst so das echte Leben :)

      Liebe Grüsse
      Anja

  • laura sagt:

    liebe anja danke für deine antwort. ja ich weiss was du meinst…aber MUSS man denn als blogger 10-50jährige abdecken (überspitzt formuliert…) oder kann man sich nicht auch ein bisschen ein profil anlegen (auch im hinblick auf produkte und kunden für zusammenarbeit), dass man auf die teenager verzichten kann? alles kann süchtig machen…nur snapchat hat irgendwie keinen nachhalt, man snap für jetzt und heute und anschl ist es wieder weg und gelöscht…egal;) wähle deine kanäle, die du präferierst…ich werde dir auf jeden fall auf snapchat (wie auch den anderen schweizer bloggern) nicht folgen…beste grüsse, laura

  • Nina sagt:

    Sehr schöne Gedanken!

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